KELLER-WEDEKIND-STIFTUNG (KWS)
Die Keller-Wedekind-Stiftung für gegenständliche Kunst (KWS) wurde vom Zürcher Zahnarzt und Kunstliebhaber Dr. Walter Keller-Wedekind testamentarisch verfügt und 1994 gegründet. Präsidiert wird sie von der Kunsthistorikerin Detta Kälin, welche die Stiftung auch kuratorisch betreut.
Die Stiftung ist eine Institution der konzentrierten Kunstförderung; Schweizer Kunst wird fokussiert gefördert.
Gemäss Stiftungsurkunde dient die Stiftung der «Förderung der gegenständlichen Kunst in der Schweiz». Über die Umsetzung des Stifterwillens entscheidet laut Stiftungsurkunde der Stiftungsrat.
Umgesetzt wird der Stifterwille durch Vergabe des KWS-Kunstpreises und durch Ankäufe von bildender Kunst gegenständlicher Richtung von Schweizer Kunstschaffenden für die KWS-Sammlung. Eine Auswahl der Sammlung wird, alternierend zum Kunstpreis, im Museum Franz Gertsch präsentiert. Die Wahl der Preisträgerin/des Preisträgers des KWS-Kunstpreises und die Werkankäufe für die KWS-Sammlung obliegen dem Stiftungsrat.
Die Keller-Wedekind-Stiftung untersteht der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht (ESA) des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI).
WALTER KELLER-WEDEKIND
(2.6.1901 – 10.1.1994)
In Hornussen (Fricktal) geboren und aufgewachsen, promovierte «Wak», wie er von seinen Freunden genannt wurde, zunächst an der ETH Zürich als Dipl. Masch. Ing. und bald darauf an den Universitäten Zürich und Bern als Dr. med. dent.. Parallel zu seiner Tätigkeit als Zahnarzt in Zürich-Wiedikon, wo er 1934 – 1963 eine Zahnarztpraxis führte, war «Wak» passionierter Maler. 1934 heiratete er Maria Wedekind. Das junge Paar teilte gemeinsame Interessen: Kunstbetrachtung und Reisen auf der ganzen Welt. Nach dem Tod von Maria Wedekind 1967 begann für «Wak» eine Zeit, in der er sein Interesse an der Malerei weiter vertiefte und mehrere grosse Reisen unternahm.
Seiner Liebe zur Kunst hat Walter Keller durch die testamentarisch verfügte Gründung der «Keller-Wedekind-Stiftung für gegenständliche Kunst» Ausdruck verliehen.
KWS-SAMMLUNG
Für die Sammlung erwirbt die KWS Werke bildender Kunst gegenständlicher Richtung von Schweizer Kunstschaffenden. Die Ankäufe erfolgen in der Regel über Galerien, die von der Stiftung als essentieller Knotenpunkt des Kunstbetriebes eingeschätzt werden.
AUSSTELLUNG IM MUSEUM FRANZ GERTSCH
Alle zwei Jahre präsentiert die KWS eine Auswahl von Arbeiten aus der KWS-Sammlung im Museum Franz Gertsch. Die Ausstellung wird vom Museum Franz Gertsch kuratiert.
KWS-KUNSTPREIS
Zielsetzung des KWS-Kunstpreises ist die Förderung Schweizer Kunstschaffender, die sich durch ausserordentliches künstlerisches Können auf dem Gebiet der gegenständlichen bildender Kunst auszeichnen.
Der KWS-Kunstpreis umfasst:
- Preisgeld von CHF 10’000.-
- Werkankauf für die KWS-Sammlung
- Herausgabe eines Kataloges der Reihe «KWS-Kunstpreis»
- Mehrwöchige Ausstellung
Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Preisübergabe und Ausstellung finden in der Fabian und Claude Walter-Galerie in Zürich statt. Insgesamt ist der KWS-Kunstpreis mit CHF 70’000.- dotiert und damit einer der höchsten ausschliesslich privat finanzierten Kunstpreise der Schweiz.
ABGRENZUNGSKRITERIEN SAMMLUNG/KUNSTPREIS
Die KWS fördert die Schweizer Kunst durch Ankäufe und durch Vergabe des KWS-Kunstpreises. Grundsätzlich nicht unterstützt werden sämtliche Formen von Projekten und Werkbeiträgen Dritter. Nicht unterstützt werden ausserdem: Kostenbeiträge an Ausbildung, Auslandaufenthalte, Infrastruktur- und Betriebskosten, Druckkosten, Überbrückungsfinanzierungen und Defizitgarantien, Darlehen, Stipendien, Kongresse und Seminare, PR- und Werbeprojekte, Filme und andere Medien, Ausstellungen, Publikationen.
Es werden keine Gesuche oder Bewerbungen entgegengenommen.
Über die Preisvergabeentscheide und Ankäufe führt die KWS keine Korrespondenz. Es sind keine Rekursmöglichkeiten und Wiedererwägungsverfahren möglich.
Die KWS tritt nicht als Sponsor auf.
STIFTUNGSRAT
Präsidentin, Kuratorin KWS
Lic. phil. Detta Kälin, Kunsthistorikerin
Vizepräsident
Dr. Stephan Zurfluh, Historiker
Mitglieder Stiftungsrat
Linus Meienberg, MSc
Marc Zurfluh, MA