In weltpolitisch düsteren Zeiten tritt die Künstlerin Silvia Gertsch mit ihrer neuesten Serie aus dem
Dunkeln heraus und lässt uns mit ihren lichterfüllten Werken an ihrer Vision der Gegenwart teilhaben.
Diese ist nicht nur hell, sondern zeigt in vielfältigen Nuancen die Sonnen- und Schattenseiten,
die unser Leben aktuell prägen.
Anknüpfend an ihre «Golden Light»-Serie, in der dominierende Verschönerungen im Vordergrund
stehen und von der ebenfalls einige ausgewählte Werke zu sehen sind, begibt sich Silvia Gertsch auf
neue Pfade. Sie wandelt zwischen grellem Licht, beängstigender Dunkelheit und Resignation. Letztere
wird besonders in den ausgestellten Männerportraits spürbar, die mit geschlossenen Augen oder leerem
Blick die Erschöpfung und Ausweglosigkeit einer ganzen Generation einfangen.
Ganz neue, abgründige Seiten zeigt die Künstlerin in den mephistophelischen Bildnissen «Soul» und
«Spirit» sowie den gesichtslosen Wesen, die ihre Umwelt zwar hören, die jedoch weder Augen noch
Mund besitzen, um mit ihr zu kommunizieren – sie tappen im Dunkeln.